ASV Ebersbach-Weiler e.V.
Höhenweg 58
73054 Eislingen
Infos vom Fischereiverband:
http://vfg-bw.org
Wie, nie wieder gutes Wetter auf der Nordsee? Der zweite Hochseetrip des ASV Ebersbach-Weiler konnte mit der Tour 2.0 diesem Gerücht alle Winde aus den Segeln nehmen.
Nachdem die Juli-Tour kurz hinter Schweinfurt wegen Schiffbruch abgebrochen werden musste, verlief diese Tour unkompliziert, planbar, reibungslos, erfolgreich und war schon fast ein Genuss. Es gab
bestes Wetter, keine Verletzten und viel Fisch. Sehr viel Fisch – für so manchen zumindest. Der eine oder andere musste neidvoll anerkennen, dass auch Dorschfischen eine Kunst für sich ist und ein
Angeltag keinen Erfolg bringen kann, während der Angelbruder neben ihm sich die Kiste voller Dorsche fischt.
Dass der Erfolg eine Frage des Alters sein kann, hat unser ältester Mitreisender mit 88 Jahren – vom Kapitän liebevoll IRONMAN betitelt – wieder eindrucksvoll bewiesen. Ausgeschlafen und zielstrebig
fing er die meisten Fische und bewies beim Filetieren die größte Ausdauer.
Diese 3-Tagesseereise startete am Sonntag um 6 Uhr ab Ebersbach/Fils, Thyboroen wurde pünktlich zum Abendessen am Hafen um 19:45 Uhr erreicht. Bestes Essen im Restaurant „La Mar“ machte Lust auf Me(h)er und entschädigte die lange Fahrt. Am Montag legten wir um 4:30 Uhr ab und starteten Richtung England in die bekannten Dorschbestände. Am späten Vormittag begann der erste Angeltag mit gutem Fang – mehrheitlich unter dem Einfluss der legendären Seekrankheit. Das gute Wetter ließ es sogar zu, die Nächte draußen auf hoher See zu verbringen. Die kurzen Wege zu den Angelplätzen brachten allerdings zwei Tage der Isolation ohne Telefonempfang geschweige denn Internet mit sich. Was sollen die zuhause denken??? Der viele Fisch tröstete.
Mittwoch startete der Tag mit einer Angelsession um 7:00 Uhr und endete um 13 Uhr. Gegen 17 Uhr erreichten wir den Hafen und zogen von Mittwoch auf Donnerstag in ein Hotel. Das Schiff brach bereits um 2 Uhr nachts wieder zur nächsten Tour auf.
Am Donnerstag starteten wir um 8 Uhr via Heimat, machten Rast in Kassel im Sudhaus und erreichten Ebersbach gesund und nicht ganz munter gegen 23:30 Uhr.
Summa summarum lässt sich bestätigen, dass erfolgreiches Angeln eine Frage des Alters sein kann und sich Erfahrung nur schwer toppen lässt. Dieser Ausflug war ein sehr kollegialer und harmonischer und macht Laune auf den Trip im kommenden Jahr. Vielen Dank an alle Teilnehmer für das unkomplizierte miteinander und den Zusammenhalt.
OT
44 Jahren, also 1979, stachen Mitglieder des ASV auf dem Schiff „Kehrwieder“ von Maasholm aus in die Ostsee. Ein Hochseeangeln war angesagt und gebucht. Eine Angelart, der man zuhause ja nicht frönen kann. Aus deren Erträgen entwickelte sich dann nicht zuletzt auch unser Fischerfest.
Es gab in diesen 44 Jahren ja auch viele überraschende, auch einmalige Erlebnisse, die man nicht eingeplant hatte, an die man sich gerne erinnert.
Noch nie sind wir jedoch auf dem halben Weg zu diesem vollständig geplanten Event wieder umgekehrt. In der Nähe von Schweinfurt erreichte uns die Nachricht vom Kapitän des von uns in den letzten Jahren in Thyboron gecharterten Schiffes, dass sein Motor entzwei gegangen sei und er nicht weiß wie lange die Reparatur dauern wird. Als wir den ersten Schrecken verdaut hatten, blieb nur noch die Entscheidung umzukehren.
Zuhause erreichte uns dann die Nachricht von Ivan, dem Kapitän und Eigner, dass er uns im Laufe des Jahres einen Alternativtermin anbieten wird, da die Reparatur doch länger dauert.
In Anbetracht der illustren 13-Mann-Mannschaft ein nicht gerade einfaches Unterfangen.
Ein betroffener Manfred Schiller.
(Aufgeben ist nicht in meinem Vokabular)