ASV Ebersbach-Weiler e.V.
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Hochsee 2025

Nachdem der Hochseeausflug im Vorjahr aus Kostengründen abgesagt werden musste, da der Reeder die Preise für den Vollcharter erheblich erhöht hatte, stand die Reise im Jahr 2025 unter einem besseren Stern. 

Ein vielversprechender Veranstalter offerierte einen Vollcharter für vier Tage, der günstiger war und zudem anbot, bei nicht vollständiger Belegung die übrigen Plätze mit anderen Interessenten aufzufüllen.

Die Gelegenheit wurde ergriffen, und wir meldeten eine Gruppe von acht Mann an. Unter ihnen war Manfred Schiller, passionierter Hochseeangler mit 40 Jahren Erfahrung, der sich im stolzen Alter von 90 Jahren noch einmal auf das Abenteuer einließ.

Neu waren Ort und Zeit des Trips: Hirtshals, etwa 1250 km von Ebersbach entfernt, sollte vom 4. bis 9. August 2025 der Zielhafen sein, und die MS Jule diente als Herberge und "Sportstätte". Kurz vor Reisebeginn musste ein Teilnehmer krankheitsbedingt absagen, wodurch sich die Gruppe auf sieben Angler reduzierte. Um den erhofften Fang nicht im Personentransporter befördern zu müssen, wurden ein 7-Sitzer und ein Anhänger (100 km/h Zulassung) organisiert. Reinhold installierte eine zusätzliche Ablagefläche im Anhänger – ein herzliches Dankeschön dafür. Erwin plante den Angelausflug als Auftakt für seinen Dänemarkurlaub zu nutzen und separat zu fahren.

Die Reise begann zur unchristlichen Zeit um 4 Uhr morgens. Nach einigen Staus und 15 Stunden reiner Fahrzeit erreichten wir Hirtshals gegen 20:30 Uhr. Der Hafen empfing uns mit starken Windböen, die das Auffinden des Liegeplatzes und das Ausladen erschwerten. Das Wohnmobil konnte dem Wind nicht standhalten, und ein Dachfenster wurde mitsamt Hebe- und Führungsschiene in Richtung Schiff geschleudert, wo es auf halbem Weg auf dem Boden zerschellte. Das entstandene 50x70 cm große Loch im Dach wurde provisorisch mit Blasenfolie und Panzerband geflickt. Die Befürchtung, dass der angekündigte Regen das Wohnmobil in eine Badewanne verwandeln würde, schwebte wie ein Damoklesschwert über der Mannschaft.

Auf dem Schiff wurden wir von Kurt begrüßt, einem hervorragenden Koch. Er verwöhnte uns mit einem vielfältigen Frühstücksbuffet, Mittagseintopf und vollwertigen Abendmahlzeiten. Seine 57-jährige Erfahrung als Koch machte jeden Bissen zum Genuss.

Die Wettervorhersagen deuteten bereits an, wie die Angeltage verlaufen würden. Wind und/oder Regen machten die ersten beiden Tage zu Sightseeing-Tagen. Am Mittwoch fuhren wir nach Skagen, um den Zusammenfluss von Nord- und Ostsee zu besichtigen. Gewaltige Wellen peitschten von der Nordsee in die ruhigere Ostsee. Die Tatsache, dass der Wind von der See ins Land zog und nicht mit der Wellenbewegung übereinstimmte, irritierte uns. Immerhin können wir nun behaupten, mit einem Bein in der Nordsee und dem anderen in der Ostsee gestanden zu haben. Am zweiten Tag stand ein Ausflug zu einer Wanderdüne nördlich von Hirtshals auf dem Programm. Von oben konnte man auf einen Bauernhof mit Viehweide blicken, wohl wissend, dass die Düne beides in den nächsten Jahren überrollen würde.
Um dem Angeln dennoch gerecht zu werden, versuchten wir am Nachmittag unser Glück an der Mole mit Wattwürmern, um zumindest Plattfische zu fangen. Stephan und Bernd hatten dabei Erfolg (siehe Bilderserie).

Am Donnerstagabend wurde die erfreuliche Nachricht verkündet, dass das Warten auf einen Einsatz auf See ein Ende hat und am Freitag abgelegt wird. Der Kapitän, der seine Erfahrung auf einem Luxusschiff gesammelt hatte, fuhr mit der Gruppe eine Stunde in die Nordsee, und dann konnten endlich die Pilker ins Wasser gelassen werden. Die ersten Dorsche waren jedoch alle unter Schonmaß (< 35 cm). Auch nach dem Anfahren von elf weiteren Angelplätzen erfüllten sich die Erwartungen mit ein paar Makrelen und einem einzigen, maßigen Dorsch nicht wirklich.

Auch der Samstag, der mit vielen Angelstunden angesetzt war, brachte an anderen Angelplätzen ähnlich wenig Erfolg. So konnte die Fangbegrenzung der Ostsee von maximal einem Fisch pro Tag und Angler erfüllt werden. Am Sonntag trat die Gruppe die Heimreise an.

Die Angler, die durch den Veranstalter vermittelt wurden – ein Ehepaar aus Franken mit Begleitung –, harmonierten gut mit uns und waren eine echte Bereicherung.
Die Rückfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, und nach einem ausgiebigen Frühstück erreichten wir nach etwa 15 Stunden Fahrt unser Zuhause. Stephan und Franz stiegen in Würzburg in ihre dort geparkten Autos um, und Erwin setzte seinen Urlaub in Dänemark fort.

Wie die Konstellation für 2026 aussehen wird, ist noch ungewiss. Das aus den Vorjahren bekannte "und nächstes Jahr wieder so" wurde nicht ausgesprochen. Es bleibt also spannend.

 

15.8.2025 OT

 

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