Vereinsabend bei Schwaben auf bayrisch !
Gelungen, behaupteten unsere bayrischen Mitglieder im original heimatlichen Outlock die zum Vereinsabend extra aus dem fernen Regensburg angereist
waren. Auch so manches unserer hier ansässigen Mitglieder hatte den eigenen Kleiderschrank durchstöbert, etwas Passendes zu diesem Motto zu finden um stilgerecht erscheinen zu können. Insbesondere
die Damen waren hierin erfolgreich und boten einen attraktiven Anblick.
Der, wie immer, Zuständige für den Vereinsabend, unser Geschäfteführer Willi Metka, hatte mit seine Vasallen aus der Rentnerbande intensiv dazu
beigetragen, dass aus dem, alljährlich zu diesem Zweck angemieteten Tennisclubvereinsheim der entsprechende blau-weiße Rahmen geschaffen wurde. Schon der wohlweislich
alkoholfreie Aperitif und die Weißwurst-Canapees mit bajuwarische Flagge läuteten das original bayrische Menü ein. Nach der stärkenden Leberknödelsuppe servierte man einen
Schweineoberschenkel in einer Größenordnung, dass bei den meisten das wohlige Stöhnen zu Beginn, am Ende in einen wahren Kraftakt ausartete. Musst man doch auch noch etwas Platz für den delikaten
Apfelstrudel mit Vanilleeis lassen.
Um eventuell doch einige der überschüssigen Kalorien loszuwerden hatte sich unser Eventmanager Willi auch noch eine gemeine Kleinigkeit in Form eines
kräfteverschleißenden Dreifachwettbewerbs einfallen lassen, bestehend aus den Disziplinen: Holzsägen, Nägeleinschlagen und Maß(krug)halten am ausgestreckten Arm. Die Zeiten mit
einer Stoppuhr sekundengenau festgehalten. Schon nach kurzer Zeit geriet unser Initiator in den Verdacht absichtlich die Säge stumpf, die Nägel krumm, die Hammerfläche rund und den Maßkrug
mit Blei gefüllt zu haben. Letztendlich blieben Reklamationen gegenstandslos da alle ja das gleiche Handikap hatten. Last but not least gab es, wie auch immer, drei Preisträger, deren erster
Preis unser aktives Mitglied Dietmar Friedle seines Zeichens Schreinermeister gewann und bezeichnenderweise aus einem Fass bayrischen Bieres bestand. Kein Verständnis rief er bei den anwesenden
Petrijüngern hervor, als er dieses Kleinod vor deren lüsternen Augen, blitzschnell in sein Auto in Sicherheit brachte.
Es war schon gegen Mitternacht als unsere liebenswerte Gurgelverwöhnerin Ilona jedem sein Kerbholz vorlegte. Man war sich in jedem Fall einig darüber, dass auch
die Bayern einen akzeptablen Magenfahrplan zu besitzen scheinen.
Am nächsten Morgen dem Sonntag traf sich der übliche Clan dem Ruf des Machers folgend um das Vereinsheim wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, was
durch die unbeanstandete Abnahme auch bestätigt wurde.
Manfred Schiller