ASV Ebersbach-Weiler e.V.
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         20 Jahre Nisthilfe für Wasseramsel & Co.

Genau zwanzig Jahre ist es nun her, dass dieses Naturschutzprojekt ins Leben gerufen wurde. Da begann unser Ehrenmitglied Willi Gay nämlich, zusammen mit Rainer Fritz, Nisthilfen zu bauen und am Kirnbach (zwischen Ebersbach und Reichenbach) unter den zahlreichen Brücken zu befestigen.

Ziel war es hier, den Wasseramseln, Bachstelzen, Rotkehlchen und Meisen optimale Voraussetzungen zur Brut zu ermöglichen – und dass schon Jahrzehnte bevor der Begriff „nachhaltig“ überhaupt erfunden wurde.

Anstatt sich mit Sekundenkleber auf Straßen fest zu kleben haben die beiden nämlich die Ärmel hochgekrempelt und insgesamt 14 Nisthilfen aus Holz gebaut.

Vier verschiedene „Modelle“ wurden gefertigt und ausgebracht. Dass sich die Vögel bei der Auswahl ihres Brutplatzes dabei nicht immer auf ihr spezielles Modell festlegen zeigen die akribischen Aufzeichnungen der letzten zwanzig Jahre.

Da kommt es schon mal vor, dass die Kohlmeise in eine Nisthilfe für Wasseramseln ihre Eier ablegt, oder dass sogar in der Nisthilfe eine Wasseramsel brütet und eine Bachstelze gleichzeitig auf dem Dach ihr Nest gebaut hat.

Ob die Brutsaison erfolgreich war stellt sich dann immer im November / Dezember heraus.

Da werden Nester nämlich aus den Nisthilfen entnommen, beschriftet und in Eimern und Wannen zu Willi nach Hause transportiert.

Mit Hilfe von Fachliteratur wird dann analysiert welche Vogelart zu Gast war.

Anhand der verschiedenen Baumaterialien, der Größe der Nester, der Auspolsterung mit Federn und sonstigen Spuren läßt sich dies zweifelsfrei nachweisen.

So gibt es seit nunmehr zwanzig Jahren genaue Aufzeichnungen darüber, wie erfolgreich die Idee von Jürgen Schuhkraft (dem ehemaligen Revierförster) war.

Über einen Zeitraum von 17 Jahren betreuten die beiden das Projekt alleine.

Seit drei Jahren konnte Willi aber noch ein paar Helfer gewinnen, die ihm die Kletterei unter die Brücken abnehmen.

Willi Metka als Navigator und Kartenleser ist genauso dabei, wie Gerhard Horel, der in seiner Funktion als „Nesträuber“ agiert. Lars Reder, der Jüngste der Truppe, klettert ebenfalls die Böschungen runter und kriecht unter die Brücken. Dieses Jahr musste auf Grund der Witterung und dem Hochwasser die Nestbergung auf Januar verlegt werden.

Die minus 5°Celsius taten der Stimmung dabei keinen Abbruch, wie die Bilder zeigen.

Zum ersten Mal hatte sich dieses Jahr ein Siebenschläfer einen Vogelkasten als Behausung ausgesucht. Dieser war allerdings zwischenzeitlich auch schon wieder ausgezogen.

Bei der diesjährigen Begehung wurde festgestellt, dass zwei Nisthilfen mitlerweile morsch sind. Diese werden nun getauscht, und zusätzlich kommen dann auch noch zwei neue Bruthilfen dazu.

In das Holz der Vorderseiten sind hier auch die Namen der Helfer eingefräst.

Wenn sie schon ihren positiven ökoligischen Fußabdruck im Wald hinterlassen, dann kann man ab jetzt auch lesen, zu wem er gehört.

Ein Projekt kann so auch im „Stillen“- ganz ohne Facebook- Medienrummel - und vor allem friedlich und in Freundschaft über Jahrzehnte bestehen.

 

Vielen Dank an Euch - für Euren Einsatz und Eure Liebe zur Natur!!!

Helmut Schwartzkopff 

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